Predigt zum 2. Advent
6. Dezember 2021Tauferinnerungskurs 2022
12. März 2022Unsere evangelische Kirche hat es soeben eingeläutet: 2022 – das Jahr der Schöpfung.
Mein Symbol für gesunde, intakte Natur ist der Baum. Er steht in vielen Kulturen für Kraft und Fülle, für das Leben an sich. Besonders im Frühling fällt mein Blick auf das frische, satte Grün: Bäume zeigen uns Jahr für Jahr wie Leben kommt, schwindet und wieder entsteht. Kraftvoll, stark, wie ein Baum?
„Gesegnet ist der Mensch, der sich auf Gott verlässt“, heißt es in der Bibel. „Der ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hinstreckt. In der Hitze fürchtet er sich nicht, und seine Blätter bleiben frisch. Er sorgt sich nicht im dürren Jahr, sondern bringt Früchte allezeit.“ So steht es im Buch des Propheten Jeremia (nach Jeremia 17, 7-8).
Bäume haben, was auch wir Menschen brauchen, um leben zu können: Wurzeln. Ohne Wurzeln würde ein Baum schnell vertrocknen. Ein Baum, der an einem Wasserlauf steht, muss sich keine Sorgen machen. Selbst in schwierigen Situationen, selbst dann, wenn, „die Hitze kommt“ oder ein „dürres Jahr“, muss er nicht aufgeben, er bekommt immer wieder die nötige Lebenskraft geschenkt.
Habe ich tiefe Wurzeln? Wenn ja, wie sehen die aus? Sind das andere Menschen? Oder kommt meine Energie aus meiner eigenen Kraft und Ausdauer? „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther einst gesagt haben. Hoffnung hilft, denke ich. Sie gibt frischen Mut und kann Menschen nähren, wie eine gut gewässerte Wurzel das tut.
Einen Frühling voller sprudelnder Kraftquellen wünsche ich Ihnen – Gottes Segen!
Pfarrerin Petra Grünfelder